Gegründet am 5.11.1885. Betrieb von Brauereien und Mälzereien sowie alle damit zusammenhängenden Nebengewerbe. Erzeugnisse: Untergärige
Lager- und Exportbiere, hell und dunkel, ferner Eis und Malz. Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb. Spezialität: Exquisator. Wort-
und Warenzeichen: Exquisator. Die Firma lautete bis 30.3.1906: Erste Bamberger Export-Bierbrauerei Frankenbräu, dann bis 18.11.1919: Hofbräu
AG Bamberg, danach: Hofbräu AG Bamberg und Erlangen. Nach dem 1919 erfolgten Erwerb der Brauerei Erlwein & Schultheiß, Erlangen, Angliederung
einer Zweigniederlassung in Erlangen. 1920 Erwerb einer größeren Anzahl von Brauereien in Bamberg, Gaustadt und Haßfurt. 1921 Erwerb der
Aktien der Kloster Langheimer Urbräu und Bürgerbräu AG, Lichtenfels. 1922 Erwerb der Löwenbrauerei Grafenwöhr. 1923 Gründung der Bürgerbräu
AG Weiden. 1925 Übernahme der Aktien. dieser Gesellschaft. 1934/35 Abstoßung sämtlicher Beteiligungen, Ausgestaltung des Bamberger Betriebes
(Ausbau eines neuen Gärkellers und 3 weiterer Lagerkeller). 1936 Schadenfeuer in der Erlanger Betriebsanlage, wodurch die dortige Mälzerei
gänzlich zerstört wurde. Die Kapazität des Erlanger Betriebes wurde auf Bamberg übertragen, die Erlanger Anlage diente dann vorwiegend
Depotzwecken. 1937 Errichtung neuer Lagerkeller und einer neuen Pichereianlage. Nach dem Krieg diente die "Hofbräu AG" den Alliierten als
Armeebrauerei. Erst in den 1970er Jahren geriet die zweitgrößte Brauerei Oberfrankens in Turbulenzen, nachdem sich der Mehrheitseigentümer
von seinen Aktien trennte. Neuer Eigentümer wurde die Fürther Schickedanz-Gruppe, welche die Produktionsstätte in den Brauereiverbund der
Patrizierbräu AG eingliedert. 1977 gab die Patrizierbräu AG die Bierproduktion am Bamberger Standort auf. 1992 wurden die Brauereigebäude
abgebrochen.
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