Hagener Strassenbahn

500 Gulden, Lit.A

Art.Nr.5222

Amsterdam 12.März 1930

EUR 98,00

Hagener Strassenbahn, 500 Gulden, Lit.B, Amsterdam, 12.März 1930, Art.Nr.5222a, Preis 98,00 EUR
Gegründet 1884 bzw. am 1.7.1896. Beförderung von Personen und Gütern. Die Konzession lief zunächst bis 1970. Die Gründung erfolgte durch einige Interessenten als Hagener Pferdebahn. Erste Strecke war Hagen-Hbf. - Oberhagen, 2.050 m, am 13.11.1884 in Betrieb genommen. Weiterer Ausbau von Strecken: 1885 Oberhagen - Eilpe 1.280 m, 1894 Markt - Körnerstr. - Kückelhausen 3.250 m, 1895 Hauptbahnhof - Eckesey (Geitebrücke), 1896 Kückelhausen - Haspe 2.550 m, 1900 Haspe - Gevelsberg 6.330 m, 1901 Eilpe - Delstern 1.600 Meter und Eckesey - Herdecke 2.120 m, 1902 Markt - Remberg 1.280 m und Hagen-Hbf. - Kabel 6.560 m und Reinberg - Hohenlimburg, von den Westfälischen Kleinbahnen übernommen; 1914 Herdecke - Wetter - Wengern in Betrieb genommen. 1895 Beginn mit der Einführung des Akkumulatorenbetriebes. 1898 nur noch Akkumulatorenbetrieb, Oktober 1900 Beginn mit der Einführung des Oberleitungsbetriebes. Zu dieser Zeit erfolgte der Betrieb im Stadtinnern mit Akkumulatoren, auf den Außenstrecken mit Oberleitung. Im November 1902 Oberleitungsbetrieb im gesamten Netz. 1926 Erwerb der Mehrheit der Anteile der Kleinbahn Haspe - Voerde - Breckerfeld GmbH (später Hagener Vorortbahn GmbH). Ab 1.11.1926 ging die Betriebsführung der Vorortbahn auf die Gesellschaft über. Nach Elektrifizierung der Vorortbahn wurde eine gemeinsame Linienführung mit der Hagener Straßenbahn eingerichtet. Die GmbH trat am 24.4.1931 in Liquidation. Die Liquidation der Hagener Vorortbahn GmbH ist mit dem 31.12.1932 beendigt; damit waren auch die Bahnanlagen der ehemaligen Vorortbahn auf die Hagener Straßenbahn AG übergegangen. Betrieb von 1943: Betriebslänge der Straßenbahn 55,5 km, der Vorortbahn 18,4 km. Es wurden 3 Kraftfahrlinien mit einer Gesamtstreckenlänge von 14,1 km betrieben. Großaktionär von 1943: Die Stadt Hagen (100%). Weitere Entwicklung: Ende der zwanziger Jahre geriet die Straßenbahn in eine Krise, die 1930 zur vollständigen Illliquidität führte. Ursachen hierfür waren die hohen Investitionen, die die Straßenbahn beispielsweise für den Neubau des zweiten Betriebshofes in Eckesey ausgab, die Übernahme und Modernisierung der Breckerfelder Vorortbahn und die allgemeine Weltwirtschaftskrise. Ein von der SPD-Fraktion des Hagener Stadtparlaments geforderter Untersuchungsausschuss musste die Ursachen der Krise bei der Hagener Straßenbahn untersuchen und das Unternehmen wieder sanieren. Der damalige Bürgermeister Dr. Weisser übernahm diese Aufgabe. Als Folge der Untersuchung leitete man gegen den Generaldirektor der Straßenbahn ein Disziplinarverfahren ein und später wurde er inhaftiert, da er für die überhöhten Investitionen des Unternehmens verantwortlich war. Nach Zerstörung und Wiederaufbau in den 1940er und 1950er Jahren erfolgte 1971 die Einstellung des Straßenbahnbetriebes. 1979 wurden die Transportleistungen an eine Privatfirma konzessioniert, 1980 wurde mit der Eingliederung der Netze in den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr begonnen.
Branche: Eisenbahn
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