Gegründet am 29.7.1913. Betrieb einer chemischen Fabrik, insbesondere für Medikamente, pharmazeutische Präparate sowie Handel mit solchen
und Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Die Firma lautete ursprünglich: Landhaus-AG, sie wurde dann 1921 geändert in:
Max Hahn Chemische Fabrik AG. Anfang 1924 erfolgte der Erwerb der Firma "Continentale Farbwerke AG in Fürstenwalde a. d.
Spree". Das Terrain der "Continentalen Farbwerke AG" umfasste 45 Morgen mit 8 Morgen bebauter Fläche mit Maschinenpark für
die Herstellung von Erdfarben, allen Farbenprodukten usw. Das neben der Fabrik gelegene Gut "Agra", Gesellschaft für
landwirtschaftliche Produkte, wurde ebenfalls erworben und ist mit seinen ca. 200 Morgen und seinem Viehbestand für die Anlegung
eines Serum-Institutes, desgleichen für den Ausbau der Veterinärabteilung des Springer-Hahn-Konzerns unentbehrlich. Zum
Springer-Hahn-Konzern gehörten folgende Firmen: Max Hahn, Chemische Fabrik, AG, in Berlin, Bakteriologisches Institut Dr. Max
Piorkowski in Berlin, Staatl. anerkannte Lehranstalt Dr. M. Piorkowski in Berlin, Deutsche Schutz- und Heilserum-AG in Berlin,
Chemische Fabrik "Elster", Tintenfabrik, in Berlin, Eduard Hochbaum AG, Fabrik pharmaz. Präparate, in Berlin und viele weitere
mehr. Der Springer-Hahn-Konzern besaß ca. 60 Patente und Schutzrechte und ca. 2.000 Präparate. Offensichtlich hat man sich
auch ein wenig zuviel mit "Finanz-Alchemie" beschäftigt, wie das AHB 1925 weiter berichtet: Durch den Expansionsdrang des
Gen.-Dir. Springer ist die Gesellschaft hauptsächlich in die zerrütteten Verhältnisse geraten; erhaltene Kredite sind von ihm zu
Grundstücksankäufen mit größeren Anzahlungen verwandt, die aber durch Nichterfüllung des Restkaufgeldes verloren gingen.
Seit Anfang 1925 hatte der gesamte A.-R. sein Amt niedergelegt; eine Bekanntmachung darüber ist nicht erlassen. Ob es noch zur
Vorlage einer Goldmark-Eröff'n.-Bilanz kommen würde, erschien 1925 nach Lage der Gesellschaft zweifelhaft. Eine beantragte
Konkurseröffnung wurde mangels vorhandener Masse abgelehnt. Im Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1932 nicht
mehr aufgeführt.
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