Ursprung 1871 als “AG Steinkohlenbauverein Deutschland”. Gegründet 1898 als Bohrgesellschaft Franzburg-Gehrden; 1899 als Gewerkschaft (unter Aufnahme der AG),
Statut am 20.6.1896. 1919 vereinigt mit dem Steinkohlenbauverein Hohndorf und der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft.
Großes Steinkohlenbergwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier.
1914 bis 1925 im Besitz der Alkaliwerke Ronnenberg, AG in Hannover (Majorität), danach im Besitz der Kali-Chemie AG,
Berlin-Niederschöneweide (1000/1000). Größe der Gerechtsamen um 1945: etwa 1,5 preußische Maximalfelder = 3.283.500 qm. Es bestanden: a)
Kohlengerechtsame 2.189.000 qm in den Gemeinden Oberelfringhausen, Gennebreck und Obersprockhövel in den Kreisen Bochum
und Hagen (Westf.); b) Kaligewinnungsrechte in den Gemarkungen Gehrden, Ronnenberg und Weetzen. Anlagen um 194: Die
Gewerkschaft Deutschland war auf Grund des Reichskaligesetzes vor dem 1.1.1925 als Kaliwerk endgültig stillgelegt worden, hat
jedoch den Steinsalzbetrieb bis zum Juli 1925 aufrechterhalten. Das Werk galt als Steinsalz-Reservewerk. Der Schacht diente als
zweiter Ausgang für Werk Ronnenberg. Die Abbauverträge waren langfristig abgeschlossen. Grundbesitz: 88.634 qm, wovon auf
Betriebsanlagen 75.922 qm und auf Werkswohnungen 12.712 qm entfallen. Vorhanden waren 20 Werkswohnhäuser mit 72
Werkswohnungen. Kalisyndikatsquote damals: 4,2781%. Das spätere VEB Steinkohlenwerk Deutschland wurde 1960 mit dem VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht vereinigt.
Ende 1967 beschloß der Ministerrat der ehemaligen DDR die schrittweise Einstellung der Steinkohlenförderung im Lugau-Oelsnitzer Revier.
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