Löwenbrauerei Böhmisches Brauhaus AG

1000 RM

Art.Nr.6921

Berlin März 1927

EUR 28,00

Löwenbrauerei Böhmisches Brauhaus AG, 1000 RM, Berlin, Jan. 1929, Art.Nr.6921a, Preis 26,00 EUR
Gegründet als AG am 18.2.1870 unter Übernahme der seit 1869 bestehenden Firma A. Knoblauch'sche Lagerbier-Brauerei, Berlin, als Böhmisches Brauhaus KGaA A. Knoblauch. Produktion ober- und untergäriger Biere, von Löwen-Böhmisch Hell, Pilsator, Bockbier, Exportbier für Übersee, Malzbier, Stangenbier; Malz für eigenen Bedarf, Eis, Nebenprodukteverwertung: im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Ab 23.5.1910 Böhmisches Brauhaus AG, ab 24.2.1922: Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG. Im Lauf der Firmengeschichte erfolgten diverse Übernahmen: 1908 die ehemals Westphalschen Brauerei in Zossen sowie die Kundschaft der Brauerei Stieber & Stimming in Fürstenwalde/ Spree-Ketschendorf. 1912 Übernahme der Exportbierbrauerei in Ketzin. 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG, Berlin-Hohenschönhausen. 1927 Fusion mit der Bergschloßbrauerei AG, Berlin. Grundbesitz bis 1945: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke hatten eine Größe von 107.589 qm, wovon 39.267 qm bebaut waren. Anlagen: "Pharussäle", Saal- und Restaurationsgeschäft sowie Kino, verpachtet. Beteiligungen bis 1945: 1. Industriegebäude Berlin-Hohenschönhausen AG, Berlin. 2. Beteiligung an einem "brancheverbundenen" Unternehmen in Höhe von RM 2.381.141,25. Großaktionäre bis 1945: 1. Dresdner Bank, Berlin; 2. Reichs-Kredit-Gesellschaft AG, Berlin; 3. Bernard Randebrock, Naumburg (Saale); 4. Wilhelm Werhahn, Neuß (Rhein); 5. Bankhaus Johann Wehrli & Cie., Zürich. Firmenmantel: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1980 erloschen. Der Braubetrieb wurde mit Ausnahme des Zweiten Weltkrieges bis zum Jahre 1952 weitergeführt. Von 1952 bis 1992 diente das Böhmische Brauhaus als Berliner Weingroßkellerei und war das größte Weinlager der DDR. Von der Brauerei ist heute noch das denkmalgeschützte Gebäude der mechanisch-pneumatischen Mälzerei erhalten, das 1898/99 nach Plänen von Arthur Rohmer erbaut worden war. Ebenfalls erhalten ist das alte Sudhaus, das bis 2001 als Turnhalle genutzt wurde und u.a. Sitz der SG Empor Brandenburger Tor 1952 e.V. war. Als erster Bau eines "Forums Friedrichshain" wurde von 1999 bis 2001 die Mälzerei restauriert und mit Luxuswohnungen versehen. Zu dem Komplex auf dem 4,3 ha großen Gelände zählen auch das Astron-Hotel und ein Wohnkomplex an der Landsberger Allee.
Branche: Brauerei & Getränke & Immobilien
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