Die Produktion der Gesellschaft umfasste Schwefelsäure, Superphosphat, Mischdünger, aufgeschlossenen Guano, phosphorsaures Natrium, Kieselflußsäure und deren Salze und
eine ganza Reihe anderer chemischer Produkte z B. Bau- und Dachschutzstoffe; die Gesellschaft betrieb ferner die Einfuhr und Vermahlung von Magnesit sowie schließlich
den Handel von Rohstoffen und chemischen und anderen Materialien aller Art. Gegründet am 22.10.1883 unter Übernahme der Firma Ohlendorff & Co. in Hamburg, London,
Antwerpen, Emmerich a. Rh. unter der Firma Anglo-Continentale (vorm. Ohlendorff'sche) Guanowerke. Am 7.1.1927 Änderung der Firma in: Guano-Werke AG (vormals
Ohlendorff'sche und Merck'sche Werke). 1913 gehörten zur Firma ausländische Werke in London und Antwerpen, sowie eine Thomas-Schlackenmühle in Longwy-Bas, die alle
infolge des Krieges verloren gingen. Der Verlust der Werke in London und Antwerpen war besonders schwer für die Gesellschaft, da dort umfangreiche, gewinnbringende
Geschäfte gemacht wurden. Infolge des durch den 1. Weltkrieg verursachten Ausfalles der Guanoimporte wurde das Guanogeschäft zum Erliegen gebracht; es gelang der
Gesellschaft erst in den 1930er Jahren wieder, es in bescheidenem Maße wieder aufzubauen. Vor dem 1. Weltkrieg war die Einfuhr aus Peru frei und unbeschränkt, und die
Guanowerke hatten für Deutschland eine Art Monopol. Nach 1914 wurde die Hauptproduktion der Gesellschaft fast vollständig auf die Herstellung von Superphosphat und
verwandte Produkte umgestellt. Beteiligung bis 1945: 1. Oranienburger Chemische Fabrik AG, Oranienburg. 2. Hütten-Chemie GmbH, Mannheim. 3. Chemische
Studiengesellschaft Uniwapo GmbH, Berlin. 1956 Fusion mit der Superphosphatfabrik AG, Nordenham zur Guano Werke AG, Hauptaktionär 1968 Wintershall AG, 1969 BASF.
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