Gegründet am 12.11.1871 unter der Firma Dresdner Bau-Gesellschaft. Erwerb, Veräußerung, Verwaltung und Nutzung von Liegenschaften für eigene und fremde Rechnung;
Ausführung von Bauten und dazu gehöriger Anlagen für eigene und fremde Rechnung; Erwerb, Herstellung sowie Verkauf von Baustoffen usw. Laut Beschlußfassung der
Hauptversammlung vom 18.3.1921 Änderung der Firma in: Dresdner Bau- und Industrie-AG. Im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens baute die Gesellschaft Wohnhäuser zu eignem
Dauerbesitz und zur Vermietung. Wegen Unrentabilität wurde dieser Geschäftszweig verlassen; die Häuser gelangten später zur Abstoßung. Fortan lag der Schwerpunkt
ihrer Tätigkeit in der baulichen Erschließung umfangreicher, nach und nach erworbener Rohländereien. 1886/1887 erfolgte der Durchbruch der Moritzstraße im Stadtinnern
bis zum Johannesplatze und bald darauf dessen alleeartige Verlängerung bis zum Großen Garten in 42 m Breite unter der neuen Benennung Johann-Georgen-Allee. Weiter
erstand das ausgedehnte Villenviertel zwischen Johannstadt und Großer Garten mit der an diesem entlang führenden 54 m breiten Stübel-Allee. Einige Jahre später
erweiterte die Gesellschaft das Schweizerviertel mit der 42 m breiten Münchner Straße, eine der gesuchtesten Wohnlagen der Stadt. Neben der Schaffung ganzer
Stadtteile nahm die Gesellschaft durch Erschließung zahlreicher kleinerer Bezirke starken Einfluß auf die bauliche Entwicklung der Stadt. 1920-1926 Aufgabe der
Beteiligung an der Ph. Rosenthal & Co. Porzellanfabrik und an der Chemischen Fabrik von Heyden. Grundbesitz bis 1945: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke
hatten eine Größe von 553.980 qm (ohne Hausgrundstücke in Dresden). Großaktionär war damals die Dresdner Bank, Berlin-Dresden.
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