Gegründet am 28.6.1909 unter Übernahme der Firmen F. A. Günther & Sohn zu Berlin und der Zeitschrift Elektrotechnischer Anzeiger
sowie der Firma F. A. Günthers Zeitungsverlag GmbH, beide Berlin SW 11, Schöneberger Straße 9/10. Druck von Zeitschriften und Büchern. Die Druckerei arbeitete in der
Hauptsache für die eigenen Blätter der Gesellschaft. In ihrem Verlage erschienen 9 Zeitschriften, u.a. der seit dem Jahre 1883 bestehende und einmal wöchentlich
erscheinende Elektrotechnische Anzeiger, Die Lederindustrie vereinigt mit Der Ledermarkt, die Bäcker- und Konditor-Zeitung, Der Damenputz, Deutsche Korbmacher-Zeitung,
vereinigt mit Korb-Industrie- und Weiden-Zeitung, Die Bäckerpost, Ledertechnische Rundschau, Die Lederwelt und die Deutsche Sportartikel-Zeitung. Außerdem sind im
Buchverlage der Gesellschaft eine Anzahl Werke der vorstehend erwähnten Gewerbezweige erschienen. 1934 wurde eine Beteiligung an der Nornen-Verlag GmbH, Berlin, welche
die Zeitschrift Die Medizinische Welt herausgab. Die außerordentliche Hauptversammlung vom 5.12.1936 beschloß den Verkauf der Verlagsrechte gemäß der Anordnung des
Präsidenten der Reichspressekammer vom 30.4.1936 an das bisherige Vorstandsmitglied Wilhelm Mannstaedt, Berlin. Der Kaufpreis betrug das 3 1/2-fache des
durchschnittlichen Reingewinnes für die Jahre 1937 bis 1939. Gleichzeitig schloß der Käufer einen Druckvertrag mit der Verkäuferin, der als Teil des Kaufvertrages
galt. Da die Gesellschaft als Großdruckereibetrieb bestehen blieb, blieben auch die bisherigen Aktionäre im Verhältnis ihres Aktienkapitals beteiligt und erhielten
keine Entschädigung. Auf Grund der vorerwähnten Anordnung wurde auch die Beteiligung an der Nornenverlag GmbH aufgegeben worden. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung,
1979 verlagert nach Hamburg, 1982 nach Krefeld, 1983 nach Aachen, 1985 nach Düsseldorf, 1991 nach Leipzig, 1997 Konkursverfahren, 1998 F. A. Günther & Sohn AG i.K.,
Leipzig.
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