Gegründet am 2.9.1872. Errichtung und der Betrieb von Eiswerken und der Handel mit Eis sowie die Errichtung und der Betrieb von Kühl- und Gefrierhäusern. Die
Gesellschaft errichtete zunächst nach amerikanischem Muster in Köpenick, Rummelsburg und Plötzensee große Holzschuppen zur Aufbewahrung von Natureis, welches in den
Seen und Flüssen gewonnen wurde. Das Unternehmen entwickelte sich anfangs in sehr bescheidenen Grenzen. Da in den eisarmen Wintern die gewonnenen Eismassen zur
Befriedigung des Bedarfs nicht ausreichten, legte man Ende der 70er Jahre kleine Kunsteisfabriken auf den betreffenden Grundstücken an. Die gesamte Entwicklung der
Gesellschaft war auch in den späteren Jahren recht ungünstig; es wurde versucht, mit verschiedenen Nebenbetrieben die Rentabilität der Gesellschaft zu steigern.
Jedoch gelang dieses recht wenig, so daß bis zum Jahre 1913 die Aktionäre im Durchschnitt nur eine Dividende von ca. 1/2 % pro Jahr erhielten. Erst durch den Neubau
einer der modernen Kältetechnik entsprechenden Kunsteisfabrik in den Jahren 1913/14 wurde eine andere Basis für die Gestaltung des Geschäfts geschaffen und das gesamte
Unternehmen zu einer Gesundung geführt. Beteiligung (1943): Groß-Berliner Kunsteisgesellschaft mbH, Berlin. Großaktionär um 1945: Gesellschaft für
Industriebeteiligungen mbH, Hamburg (über 50 % der Stammaktien und sämtliche Vorzugsaktien). Firmenmantel: 1977 verlagert nach Hamburg als Norddeutsche Eiswerke AG,
Hamburg, 1986 von Amts wegen gelöscht.
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