Gegründet am 16.6., 19.10.1922. Die regelmäßige Abhaltung des Lebensmittelgroßmarktes, ferner die Veranstaltung von Ausstellungen und Versteigerungen von
Vieh, landwirtschaftlichen Maschinen, Geräten und Produkten jeder Art sowie die Verwertung der Hallen für ähnliche Zwecke
einschließlich sportlicher Veranstaltungen. Die Gesellschaft wurde unter Führung der Stadt Magdeburg gegründet. Besitztum bis 1945: 1.
Die Haupthalle mit 6 Nebenhallen, die 1943 vollkommen dem Lebensmittelgroßmarkt der Stadt Magdeburg diente, umfaßte
einschließlich des östlichen Restaurationsflügels und des westlichen Verwaltungsflügels 9.940 qm bebauter Fläche. Das Gesamtareal
umschloß mit Markt und Parkplätzen sowie Gleisanlagen 37.000 qm. 2. Für Schauen und Veranstaltungen der Züchterverbände
Sachsen-Anhalts, Sportfeste, Versammlungen und dergleichen ist auf dem westlichen Grundstück am Sedanring eine Halle in Größe
von 80 x 40 = 3.200 qm Grundfläche mit großen Stalleinrichtungen in den Nebengebäuden gebaut. Dieses Grundstück umfaßte
11.000 qm. Hiervon konnten 1.860 qm käuflich erworben werden, während die übrige Fläche einschließlich Gleisanschluß durch
Erbbaurecht mit späterem Kauf sichergestellt war. Großaktionär von 1943: Stadt Magdeburg (54,19 %). Die heutige Hermann-
Gieseler-Halle (nach einem Gewerkschaftsfunktionär) wurde 1922 als Viehmarkt- und Ausstellungshalle "Land und Stadt" nach
Plänen von Bruno Taut und Johannes Göderitz errichtet. Sie war das erste kommunale Bauwerk im Stil des "neuen Bauens" nach dem 1. Weltkrieg in Magdeburg. Die Halle wurde in
einer Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet. In den 1950er Jahren wurde die Halle zu einer Sporthalle umgenutzt, bauliche
Veränderungen wurden vorgenommen. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.
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