Gegründet 1862, AG seit 27.11.1919. Import, Export und sonstiger Handel mit Kaffee, Tee, Rum, Öl, Kakao, Wein, Zucker; die fabrikmäßige Kaffeebrennerei sowie die
fabrikmäßige Erzeugung von und der Handel mit Marmelade, Dunstobst, Kompott, Schokolade, Kakao, Feigenkaffee, Pralinees, Kakes, Kaffeesurrogaten, Senf sowie die
Ausbeutung von eigenen und gepachteten Mineralquellen und der fabrikmäßige Betrieb des Zuckerbäckergewerbes. Das Stammhaus der Gesellschaft war die 1862 gegründete
Kaffee- und Tee-Importfirma Julius Meinl in Wien, die dann um die Mitte der 1890er Jahre zunächst in Wien und bald in der ganzen k.u.k. Monarchie Kaffee- und
Tee-Spezialgeschäfte, in denen auch andere einschlägige Waren, wie Kakao, Schokolade, Rum usw. erhältlich waren, als Filialen errichtete. 1914 besaß die Firma
in der Donaumonarchie bereits 105 Filialen. Bereits 1919 wurde das Wiener Stammhaus in eine AG umgewandelt und in Prag, Warschau, Bukarest und Agram je eine
Julius Meinl AG gegründet, an der sich die Wiener Meinl-AG namhaft beteiligte. In der Zwischenkriegszeit wurde auch in Berlin eine Meinl-AG mit Filialen errichtet,
während die italienischen Filialen in eine italienische Einzelfirma eingebracht wurden. Die Gesellschaft hatte eine Vielzahl von Beteiligungen, meist im angestammten
Geschäftsbereich, sowohl im In- als auch im Auslande. 1939 hatte Julius Meinl europaweit über 1.000 Filialen, Franchisenehmer und viele Fabriken. Durch den 2. Weltkrieg
gingen viele der Standorte in den Nachfolgestaaten des österreichischen Kaiserreiches verloren oder wurden im Krieg zerstört. Im Zentrum Wiens wurde im Jahr 2000 das
Geschäft am Graben wesentlich vergrößert und als Gourmet Geschäft "Meinl am Graben" wiedereröffnet.
Bekannteste Markenzeichen ist der "Meinl Mohr".
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